Wo die Natur sich ungestört entfalten kann
Iffezheim (mak) – Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe hat vom Bund ein 42 Hektar großes Stück Wald bei Iffezheim erworben, das sich nun ungestört zum Naturschutzgebiet entwickeln soll.

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Martin Klatt vor einer umgestürzten Kiefer. Die alten Bäume locken Käfer an und bieten Pilzen Entfaltungsmöglichkeiten. Foto: Markus Koch
„Hier ist alles wunderbar unaufgeräumt“, freut sich NABU-Kreisgeschäftsführer Martin Klatt im Hinblick auf viele umgestürzte Bäume, die in dem 42 Hektar großen Waldstück zwischen Iffezheim und Rastatt in aller Ruhe verrotten dürfen. Dort befand sich früher das Munitionslager der französischen Streitkräfte. Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe hatte das Areal im Jahr 2012 vom Bund erworben, 2018 und 2019 wurden alle Gebäude entfernt. Nun soll sich die Natur hier ungestört neue Lebensräume erobern. Zwei hohe, parallel verlaufende Erdwälle „begrüßen“ am Eingang, wo früher das große Tor stand, den Besucher: „Das künftige Naturschutzgebiet soll nicht für Fahrzeuge befahrbar sein“, betont Klatt. Die Wege auf dem einstigen Militärareal wurden aufgebrochen, sodass sich vom Untergrund her die Vegetation entwickeln kann. Wer auf diesen Wegen spazieren gehen möchte, benötigt jedoch gutes Schuhwerk. An einigen Stellen brechen sich die ersten Pflanzen Bahn, unter anderem reckt sich ein Traubeneichen-Keimling aus der Schotter-Asphalt-Piste. Wie gut dessen Überlebenschancen sind, kann Klatt jedoch nicht voraussagen.
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