Aufarbeitung hinter verschlossenen Türen

Malsch (ar) – Dem ehemaligen Malscher Pfarrer Anton Böhe wird Kindesmisshandlung vorgeworfen. Die Gemeinde will den beauftragten Historiker zunächst hinter verschlossenen Türen arbeiten lassen.

Muss die Anton-Böhe-Straße in Malsch umbenannt werden? Der Gemeinderat will sich mit der Entscheidung Zeit lassen. Foto: Frank Vetter

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Muss die Anton-Böhe-Straße in Malsch umbenannt werden? Der Gemeinderat will sich mit der Entscheidung Zeit lassen. Foto: Frank Vetter

Von Anne-Rose Gangl

Viele Menschen haben sich bereits gemeldet und möchten endlich ihre gewaltsamen Erlebnisse mit dem ehemaligen Malscher Pfarrer Anton Böhe kundtun und verarbeiten. Sie alle werden nun hierzu Gelegenheit haben. In der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Dienstagabend erklärte Dr. Clemens Rehm sein weiteres Vorgehen. Der Malscher Gemeinderat übertrug ihm einvernehmlich die Aufgabe, das Thema aufzuarbeiten. Rehm ist Malscher Bürger, insbesondere ist er aber auch Historiker und Leiter der Grundsatzabteilung des Landesarchivs Baden-Württemberg und hat, wie Hauptamtsleiter Heribert Reiter bemerkte, die notwendige fachliche Kompetenz. „Dies ist eine der schwersten und sensibelsten Aufgaben, die wir in unserem Beruf haben“, sagte Rehm. Er möchte das Thema und die gegen den bereits verstorbenen Pfarrer Anton Böhe mehrfach geäußerten Vorwürfe der Kindesmisshandlung aufarbeiten, aber auch den Opfern eine Stimme geben.

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Erstellt:
1. Juli 2021, 11:00 Uhr
Lesedauer:
ca. 2min 13sec

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