Security soll am Lindensee für Ordnung sorgen

Rastatt (mak) – Ein privater Sicherheitsdienst nimmt ab Samstag den Ottersdorfer Lindensee in den Blick, nachdem sich etliche Anwohner bei der Ortsverwaltung über die Zustände beschwert haben.

Der Lindensee grenzt an die Wohnbebauung. Anwohner beschweren sich über Müll und Lärm am Abend. Foto: Willi Walter

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Der Lindensee grenzt an die Wohnbebauung. Anwohner beschweren sich über Müll und Lärm am Abend. Foto: Willi Walter

Von BT-Redakteur Markus Koch

Der Ortschaftsrat hat sich am Dienstag nichtöffentlich mit dem Ordnungsdienst der Stadt und der Polizei ausgetauscht. Bereits im vergangenen Jahr registrierten die Anwohner einen deutlichen Anstieg der Badegäste im Vergleich zu den Vorjahren, was höchstwahrscheinlich mit der coronabedingten Schließung der Freibäder zusammenhing. Bis zu 300 Badegäste tummelten sich dort an warmen Sommertagen, auch am späten Abend und teilweise bis nach Mitternacht habe es laute Partys gegeben. Entsprechend vermüllt stellte sich der Uferbereich am nächsten Morgen dann dar, der kommunale Bauhof, aber auch Anwohner räumten dann auf. Ein weiteres Problem ist der Umstand, dass es keine Toiletten gibt, die Badegäste schlagen sich in die Büsche. In der Ortschaftsratssitzung Ende Juni schlugen daher die Anwohner vor, einen Toilettenwagen beim Vereinsheim der Angler aufzustellen oder gleich ein Toilettenhäuschen zu bauen. Dieser Vorschlag wird im Rastatter Rathaus jedoch kritisch gesehen: „Beim Lindensee handelt es sich nicht um einen offiziellen Badesee, sondern um eine Badestelle. Das Baden wird dort toleriert“, verdeutlicht Pressesprecherin Heike Dießelberg auf BT-Anfrage. Mit einer „offiziellen Infrastruktur“ an einer inoffiziellen Bademöglichkeit entstehe „eine Schieflage“. Mit einem Toilettenhäuschen entstünde „eine zusätzliche Sogwirkung“ hin zum Lindensee, was man vermeiden wolle. Bei diesem Thema sei jedoch auch die Ottersdorfer Ortsverwaltung gefragt. Ein Anwohner hat sich am Donnerstag erneut über die Zustände am Lindensee bei der Ortsverwaltung beschwert. Beim morgendlichen Rundgang mit dem Hund habe er eine Feuerstelle und daneben einen großen Haufen mit dicken Ästen entdeckt. Außerdem waren zwei neue Strandmuscheln aufgestellt. „So kann es nicht weitergehen. Das nächtliche Aufenthaltsverbot muss zeitnah verankert werden“, fordert er in seiner E-Mail, die auch der Redaktion vorliegt. Mit dem wärmeren Wetter und dem anstehenden Ferienbeginn sei mit einer erhöhten Frequentierung des Sees zu rechnen.

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Erstellt:
23. Juli 2021, 19:00 Uhr
Lesedauer:
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