Katholische Kirche tut sich in Rastatt schwer mit ihren Besitztümern
Rastatt (ema) – Rückschlag für die katholischen Pfarreien im Dekanat Rastatt: Die Erzdiözese stoppt den Gebäudeentwicklungsprozess.

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Abschied von Gebäuden: Die katholische Gemeinde in Ottersdorf will das Gemeindehaus abreißen lassen und das Pfarrhausverkaufen. Doch so einfach ist das alles nicht. Foto: Willi Walter
Aus seinem Frust macht Thomas Hauns keinen Hehl: „Wir haben uns überall auf den Weg gemacht“, zeigte sich der Leiter der katholischen Verrechnungsstelle im Dekanat Rastatt zuversichtlich mit Blick auf eine Neuordnung der kirchlichen Gebäude. Doch dann kam aus Freiburg das Stopp-Signal wegen der geplanten Reform „Kirchenentwicklung 2030“. Dabei ist die Unsicherheit ohnehin schon groß, wie das Beispiel Ottersdorf zeigt, wo die Kirche wohl Pfarrhaus und Gemeindehaus aufgeben wird.
Unter dem Dach der katholischen Kirche im Dekanat Rastatt ist viel Stein: Die sieben Gemeinden mit 25 Pfarreien verwalten 185 Gebäude. Sie galt es in Augenschein zu nehmen, als die Erzdiözese Freiburg vor fünf Jahren die Gemeinden zur Entwicklung einer Gebäudekonzeption aufrief, um auf die Veränderungen in der Gesellschaft zu reagieren. Die Stufe 1 mit der Bestandserfassung hatte Hauns mit seinem Team und Unterstützung einer externen Firma bereits abgeschlossen, als die Grätsche aus Freiburg kam. Viele „interessante und intensive Gespräche“ seien auch bereits in Stufe 2 geführt worden, berichtet Hauns. Dabei geht es darum, welche Schlüsse man zieht. Doch jetzt werden die Karten neu gemischt, wenn bis 2025/2026 in Mittelbaden zwei Großpfarreien entstehen werden.
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