Nahezu Punktlandung im Lautenbacher Bad

Gernsbach (stj) – Für die Schwimmbad-Sanierung in Lautenbach sind die wichtigsten Hauptgewerke vergeben worden.

Mitte Oktober haben Mitglieder der Schwimmbad-Initiative mit den Abrissarbeiten begonnen. Foto: Stadt Gernsbach

© pr

Mitte Oktober haben Mitglieder der Schwimmbad-Initiative mit den Abrissarbeiten begonnen. Foto: Stadt Gernsbach

Von Stephan Juch

Nahezu eine Punktlandung ergaben die Ausschreibungsergebnisse der wichtigen Hauptgewerke für die Schwimmbad-Sanierung in Lautenbach. Wie Bauamtsleiter Jürgen Zimmerlin im Gemeinderat informierte, seien lediglich bei der Badewassertechnik „deutlich höhere Kosten“ zu beklagen.

Aktuell rechne man mit einer Gesamtinvestition in die beliebte und für den kleinsten Stadtteil so wichtige Freizeiteinrichtung von 990.000 Euro. „Das wir bei circa einer Millionen sind, das wussten wir“, betonte Bernhard Wieland (CDU). Der Vergabebeschluss sei nun die logische Konsequenz von dem, was das Gremium zuvor beraten und beschlossen hatte. Michael Chemelli (Freie Bürger) wies darauf hin, dass die Lautenbacher, allen voran natürlich die Schwimmbad-Initiative, bereit seien, alles zu tun, um Kosten einzusparen. Das ehrenamtliche Engagement lobte Bürgermeister Julian Christ und versicherte, dass die Arbeiten in engem Austausch mit der SIL erfolgten. Auch Bauamtsleiter Zimmerlin sprach von einer „sehr guten Kommunikation“.

18 Gemeinderäte stimmten der Mittelfreigabe für die Abbruch- und Rohbauarbeiten (rund 242.500 Euro, Firma Albert Günter OHG, Baiersbronn), die Badewassertechnik (rund 350.000 Euro, Firma Jordan GmbH, Gondelsheim), der Elektro-, Stahlbau-, Schlosser-, Sanitärarbeiten und für die Außenanlage (knapp 190.000 Euro, beschränkte Ausschreibung) sowie Baunebenkosten und Sonstiges (rund 208.000 Euro) zu; die sechs Ratsmitglieder der SPD enthielten sich der Stimme.

SPD: In der Bäderfrage sind in den letzten Jahren viele fragwürdige Beschlüsse gefasst worden

Für die Sozialdemokraten blickte Volker Arntz auf „viele fragwürdige Beschlüsse“ zurück, die man in Gernsbach in den vergangenen Jahren in der Bäderfrage gefasst habe. So zeigte er sich „befremdet“, dass das Thema Corona in der aktuellen Vorlage überhaupt nicht auftauche. Schließlich hat man durch die Pandemie in der vergangenen Badesaison einen erheblich höheren Aufwand leisten müssen, um den Badebetrieb zu ermöglichen – bei stark verringerten Einnahmen.


Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.