St. Borromäus in Neusatz verhüllt sein Antlitz
Bühl (fvo) – Die Renovierung der Neusatzer Karl-Borromäus-Kirche ist im Gange – die Dacharbeiten sind zur Hälfte erledigt. Es ist außerdem bereits ein Drittel der kalkulierten Spendengelder da.

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Ein Hauch von Christo: Aus Rücksicht vor dem Verkehr präsentiert sich die Nordseite der Borromäus-Kirche für die Zeit der Außenrenovierung in einem weißen Netzgewand. Foto: Franz Vollmer
Ein Hauch von Christo weht derzeit durch Neusatz, zumindest auf Höhe der Karl-Borromäus-Kirche. Das weiße Baunetz an der Nordseite des Gotteshauses hat allerdings weniger künstlerische, als ganz pragmatische Gründe. Bei den Renovierungsarbeiten des Daches, die seit Mitte August anlaufen, ist doch schon der ein oder andere Firstziegel auf der Straße gelandet. „Da mussten wir reagieren“, betont Architekt Alfons Burkart.
Unproblematischer verhält es sich mit der Südseite, wo laut Burkart rund 90 Prozent Fläche bereits ausgetauscht ist. Dieser Bereich benötige kein Netz, weil er ohnehin abgesperrt war. „Dabei wird von der Traufe bis zum First jeweils ein Streifen von drei Metern Breite ausgetauscht“, so der Architekt. Der Nordseite geht es in den kommenden Tagen an den Kragen. Der Bedarf, das Kirchendach komplett neu einzudecken, das immerhin 50.000 neue Biberschwanzziegel erfordert, ist jedenfalls unstrittig. „Die alten Tonziegel sind zum Teil schon 60 Jahre alt“, erklärt Burkart. Statt dem optischen Durcheinander („Das war vorher ein echtes Sammelsurium“) ergebe sich zudem ein einheitliches Bild – in warmem Rot-Ton, wie mit dem Landesdenkmalamt abgestimmt.
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